Die Streuobstwiese - Lebensraum und Naturparadies aus Menschenhand
Streuobstwiesen sind besonders wertvoll als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, weil sie durch ihren Stockwerkartigen Aufbau und ihre Strukturvielfalt vielen Tier- und Pflanzenarten einen natürlichen Lebensraum bieten. Die Wiesen werden nur selten gemäht, sehr pfleglich bewirtschaftet und es wird auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet. Dadurch sind sie besonders Arten- und Blütenreich und bieten vielen Insekten, eine reiche Nahrungsgrundlage. Am Totholz wachsen Moose und Flechten, und in der rissigen Rinde findet man selten gewordene Totholzbewohnende Insekten. In der Wiese wachsen unterschiedliche Gras- und Blumenarten, welche die Bodenverhältnisse beeinflussen. Auch der Baumbestand ist selten einheitlich. Obstbäume wechseln sich mit Sträuchern und Hecken ab. Die Tier- und Pflanzenwelt breitet sich durch die seltene Störung ungehindert aus. Da die Ernte des Obstes oft Handarbeit ist, bleiben einige Früchte zurück und erfreuen Insekten und kleine Säugetiere. Streuobstwiesen sind für das regionale Klima sehr wichtig. Ein wahrer Schatz der Biodiversität. Der Erhalt und Schutz von alten Streuobstwiesen und die Pflege von Neuanlagen ist vielerorts wichtiger Bestandteil des Naturschutzes.