In meiner Kindheit bin ich mit naturverbundenen Menschen in dörflicher Umgebung in der Oberlausitz aufgewachsen. Auch später begegneten mir immer wieder Menschen, die sich mit Flora und Fauna intensiv beschäftigt haben. So habe ich durch einen Heilpraktiker aus Dresden (er besuchte immer meine Großeltern) schon als Kind gelernt, welche Pflanzen und Kräuter auch gesundheitsfördernd sehr wertvoll sind. Er hat mich gelehrt, wie und wo diese Pflanzen z.B. gesammelt, geerntet, getrocknet, für Tee gemischt oder für andere Anwendungen aufbereitet werden.

In meiner Kindheit gab es in der Schule auch die AG „Schulgarten“, wo wir den Anbau bzw. die richtige Pflege, Ernte und Weiterverarbeitung der Pflanzen und Früchte gelernt haben.
Dies alles waren Gründe, weshalb ich mich immer mit „sinnvoll gärtnern“ beschäftigt habe.

Als ich dann nach Dresden gezogen bin, fehlte mir ein Garten sehr. 2018 habe ich dann die Ostermesse in Dresden besucht und mir verschiedene Vorträge von Gartenberaterin Helma Bartholomay angehört – dies war der Entschluss: es muss wieder ein Garten her...., zumal ich da schon Rentnerin war.

Im Sommer 2018 habe ich dann einen Garten in unserer Anlage „gefunden“ und bin Vereinsmitglied geworden. Hier gab es die Anfrage, ob ich ehrenamtlich mitarbeiten möchte. Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Fachberater im Verein. Daher habe ich zugesagt, diese Aufgabe zu übernehmen und die damit verbundene Ausbildung zur Fachberaterin zu absolvieren – diese habe ich im Februar 2020 abgeschlossen. Ab Januar 2019 wurde mir dann zusätzlich der Garten 268 zur Gestaltung als Fachberatergarten übertragen. Dieser Garten wird jetzt von der AG „Fachberatung“, welche ich leite, betreut. Hier finden verschiedene Aktionen für die Gartenfreunde statt, aber auch die Kita-Kinder des „Entdeckerhauses“ sind regelmäßig zu Gast in diesem Garten.

Eine Bereicherung sind auch immer die Gespräche mit den anderen Vereinsmitgliedern, die über viele praktische Erfahrungen verfügen – dieser Austausch ist für alle sehr wertvoll und bereichernd, egal, ob es über Pflegemaßnahmen, Anbau von Pflanzen oder Verwertung von Obst und Gemüse geht.

Diese ehrenamtliche Arbeit bereitet mir sehr viel Freude – wenn es auch teilweise anstrengend ist, da auch oft „körperliche“ Arbeit geleistet werden muss.

Karin Thiele