Befall Monilia-Spitzendürre 2021

Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,

leider gibt es in diesem Jahr wieder einen erhöhten Befall von Monilia-Spitzendürre – nicht nur an Sauerkirschen, sondern auch an andern Obstbäumen wie z. B. bei Apfelbäumen. Da dieser Pilz auch auf andere Obstbäume übertragen werden kann, sind entsprechende Pflegemaßnahmen unerlässlich. Bitte denken Sie auch an die anderen Gartenfreunde, damit deren gesunde Bäume nicht angesteckt werden.

Krankheitsbild und Befall Monilia-Spitzendürre

Monilia ist am häufigsten an Sauerkirschen (besonders anfällig ist die 'Schattenmorelle') und an Aprikosen zu sehen. Dabei sterben die Spitzen der Zweige schnell und ohne vorherige Symptome ab. Meist tritt diese Krankheit bei regnerischer Witterung während oder kurz nach der Blüte auf, und zwar schlagartig. Die welken Zweige bleiben schließlich verdorrt bis spät in den Winter am Baum hängen. An der Grenze zum gesunden Holz kann Gummifluss die Folge sein.
Monilia-Triebbefall kann auch bei Äpfeln auftreten. Hier ist der Schaden leicht mit Feuerbrand zu verwechseln. Zur Klärung der Lage, ob es sich um die Pilzkrankheit Spitzendürre oder den bakteriellen Feuerbrand handelt, empfiehlt sich folgendes Vorgehen: Befallene Triebe werden an der Übergangsstelle zum gesunden Holz abgeschnitten. Diese Teile legt man zusammen mit einem angefeuchteten Küchenkrepp in einen neuen Gefrierbeutel und lässt sie verschlossen 1 bis 2 Tage bei Zimmertemperatur liegen. Wenn sich während dieser Frist ein zunächst weißlicher Pilzrasen entwickelt, liegt wahrscheinlich ein Monilia-Befall vor.

Monilia ist eine Pilzgattung, unter der sich wichtige Pflanzenschädlinge bei Obstbäumen befinden. Erreger bei Apfel und Kirsche sind vor allem die Arten Monilia laxa, Monilia fructigena und Monilia fructicola.

Was tun gegen Monilia?

Eine Infektion mit der Monilia-Fruchtfäule geht meist von bereits befallenen Pflanzen und Pflanzenteilen aus. Ist der Erreger erst einmal aufgetreten, müssen alle Infektionsherde regelmäßig und sorgfältig entfernt werden. Erkrankte Triebe werden bis weit unterhalb der Befallsstelle ins gesunde Holz zurückgeschnitten.

Woher kommt der Befall?

Der Pilz überwintert an den Befallsstellen des Vorjahres, also an den abgestorbenen Triebspitzen. Kurz vor der Blüte und während der Blütezeit werden große Mengen Pilzsporen produziert, die dann durch den Wind den gesamten Baum oder auch die Bäume im großen Umkreis infizieren können.
Bei der Monilia-Fruchtfäule handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die die Triebe und Früchte der Kirsche befällt. Sind die Früchte das Opfer, werden diese von einem braunen Schimmel befallen, der deutlich sichtbar ist. Die Kirschen verfaulen und bleiben am Baum hängen.

Alle betroffenen Früchte sind zu entfernen und im Hausmüll zu entsorgen, dies gilt auch für die entfernten Pflanzenteile.

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